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Donnerstag, 22. Mai 2014

Aktualisierung

Da ich ja versprochen habe, den Post regelmässiger zu aktualisieren. Und ich auch schon wieder ein bisschen was geschrieben habe, und ich eigentlich nicht weiß was ich sonst posten sollte. Sind hier die ersten 2 Seiten von Scherben der Welt Teil 2 - "Noch ohne Titel".


 „PROLOG“
Religion ist eine Sache aus der ich mein ganzes Leben nicht schlau geworden bin, aber ich habe erkannt, dass wenn man es schon nicht versteht - dann sollte man zumindest so tun als ob.

                                                                      Tagebuch des Königs des geheiligten Imperiums



Frederick saß vor einem Stück Pergament, mit verzierten Buchstaben schrieb er eine Liste von Namen darauf. Sein Amulett welches einen Mond mit einem Blutstropfen aus rotem Stein zeige, pendelte sanft vor seiner Brust hin und her. 3 Tage saß er nun schon in dieser kleinen Kammer, und das einzige Licht dass er besaß, war eine kleine Bienenwachskerze. Der Ruß hatte sich mittlerweile in der gesamten Raumluft verteilt, sein Atem ging schwer, aber seine Aufgabe war einfach zu wichtig um sie zu unterbrechen. Das Reinigungsritual würde in 3 Wochen stattfinden, bis dahin war noch einiges zu tun. Frederick legte seinen Federkiel zur Seite, auf dessen Spitze sah man noch die Reste der Tinte. Er wischte sich mit der Hand über seine verschwitze Stirn und stöhnte leise. Gestern waren die ersten gekommen. Die ersten Jungfrauen die für das Reinigungsritual gebraucht wurden. Momentan waren es noch Sklaven, die aus den Fürstentümern entführt worden waren, aber bald, bald würden sie sich freiwillig melden um in aller Öffentlichkeit gereinigt zu werden. Langsam schloss Frederick die Augen. In seiner Vorstellung war das Ritual wunderschön. Die Frauen wurden erhoben, und die Reinheit die in ihrem jungfräulichen Körper einen Ausdruck fand, wurde von allen verehrt. Er wusste nicht viel über das Ritual selber, aber er war sich sicher, dass der Prophet, dessen Kirche er beigetreten war, zufrieden sein würde.

Christina wurde, nicht gerade sehr höflich, von einem Wärter in eine Zelle gestoßen. Das Licht das in die Zelle strömte war eher bescheiden, und sie konnte kaum etwas erkennen. Am Boden lagen irgendwelche weißen länglichen Gegenstände, aber sie wagte nicht sie zu berühren. Der Wächter stand weiterhin bei der Zellentür und grinste sie bösartig an. >>Mach es dir nicht zu bequem, du wirst nicht lange hier bleiben.<< waren seine Worte, dann begann er schallend zu lachen, und humpelte davon. Christina blieb ruhig am Boden sitzen. Ihre Tränen, die langsam von ihren Wangen tropften, hallten in der kleinen Zelle wider, wenn sie auf dem harten Boden aufschlugen. Was war nur geschehen? Sie war heute Morgen aufgewacht, ein Mann mit einem Schwert, dessen Spitze blutig war, hatte sich über sie gebeugt, und aus dem Bett gezehrt. Danach war sie lange unterwegs gewesen. Als sie hier eintraf, war die Nacht bereits hereingebrochen. Keiner hatte ein Wort zu ihr gesagt, keiner hatte sie auch nur angesehen. Selbst ihre Eltern, nach denen sie gerufen hatte bis ihre Stimme versagte, hatten sich nicht gemeldet. Was war nur geschehen? Sie fühlte sich einsam, verlassen und alleine. Sie hatte das nicht verdient. Sie hatte niemanden etwas getan. Voller Wut schlug sie mit der Faust auf den harten Boden. Der Schmerz durchströmte ihre Hand und zog sie aus ihrer Verzweiflung, ein kleiner Funke Hoffnung überkam sie, und ihre Tränen versiegten langsam.

Braunbart saß in seinem Thronsaal. Seit Aria bei ihm gewesen war, und von ihrer Quest erzählt hatte, dachte Braunbart nur mehr darüber nach was sie tun konnten. Umso länger er darüber nachdachte was er zu tun hatte, umso klarer wurde ihm seine Aufgabe. Er war zwar der unumstrittene König der Zwerge, das Geburtsrecht hatte ihm diesen Posten verliehen, aber dennoch gab es eine zweite, alte und geheime Macht. Und mit diesen Zwergen musste er ein Treffen abhalten, denn sie hatten die Weisheit die Braunbart in solch schweren Zeiten benötigte. Langsam erhob er sich von seinem Thron, nahm seine gewaltige Streitaxt aus schwarzem Stahl, er hängte sie über seine Schulter. Als er den aus massivem Stein geschlagenen Thronsaal durchschritt, hallten seine Schritte lauter wider, als er es in Erinnerung hatte. Die riesigen Steinstatuen die auf beiden Seiten des Saals aufgestellt waren, wirkten bedrohlicher als jemals zuvor, und er hatte das Gefühl dass die Augen der Statuen ihm folgen. Mit jedem Schritt wurde er nervöser und ängstlicher. EIN ZWERG HAT KEINE ANGST, sagte er sich immer wieder in seinem Geiste vor, doch es half nichts. Seine Knie wurden weich und nur mit großer Anstrengung konnte er weitergehen. Er würde gut einen Tag brauchen um den Versammlungsort zu erreichen, und dann würde es noch dauern, bis sie ihn vielleicht erhörten, vielleicht auch nicht.
Mal sehen ob ich noch dieses Jahr damit fertig werde. Aktuell ist der Page Count bei: 19 :O

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